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Antikenrezeption als interkulturelles Phänomen

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Title: Antikenrezeption als interkulturelles Phänomen

Author, co-author: Wiegmann, Eva

Abstract: Eine häufig sehr enge Verflechtung der Interkulturalitätsforschung mit dem Globalisierungsdiskurs hat dazu geführt, dass komplexe interkulturelle Phänomene, die keinen konkreten Bezug dazu haben, kaum Beachtung finden. Dieser Vortrag soll sich interkulturellen Erscheinungsmustern widmen, die sich vor allem im literarischen Feld zeigen und die in einem lebensweltlich-gegenwartszentrierten Raster nicht erfasst werden und für die andere Beschreibungsmodelle gefunden werden müssen. Im Fokus dieses Vortrags soll der Bereich der literarischen Antiken-Rezeption stehen, die mit der Romantik nicht mehr eindeutig als Fortschreibung einer Traditionslinie und „epigonale[ ] Bewahrung der tradierten Muster“ (Riedel) gesehen werden kann. Vielmehr setzt hier – bspw. bei Friedrich Schlegel – eine Distanzierung ein, die Hellas und Rom zu einem Anderen und damit deren literarische Repräsentation für interkulturelle Fragestellungen interessant macht. Besondere Beachtung verdient der Bereich auch deshalb, weil Bezugnahmen auf die griechisch-römische Antike grundsätzlich im intermediären Bereich von Eigenem und Fremdem zu verorten sind und damit in spezifischer Art und Weise als interkulturelles Phänomen gelten können. Überlegungen zur Beschreibung der Antiken-Rezeption als komplexem interkulturellen Phänomen sollen vor allem anhand von Texten aus der Zeit um 1800 angestellt werden.

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