Title: „Auf den Alpen, kann man weiter von Europa entfernt sein als auf einer Südseeinsel.“ Zur Funktion des Alpen-Topos im kulturkritischen Diskurs der Schweiz.
Author, co-author: Wiegmann, Eva
Abstract: In der schweizerischen Variante der konservativen Kulturkritik spielt der Alpen-Topos eine wesentliche Rolle, da sich in ihm diverse Antithesen zur technischen Moderne in einem Bild verdichten lassen. Dabei fungiert das Motiv der alpinen Gegenwelt in literarischen Werken mit eher kulturpessimistischer Tendenz – etwa in den Schriften Meinrad Inglins aus den 1920er Jahren – vor allem als Zufluchtsort für das unter der Modernisierungslast leidende Individuum. In den offensiveren, auf Erneuerung angelegten Konzeptionen hingegen – z.B. in Leonhard Ragaz "Die neue Schweiz" – stellen die Alpen, bzw. die mit diesem kulturkritischen Topos identifizierte Schweiz den Ausgangpunkt für eine geistige Reformation dar, die nicht nur in der schweizerischen Gesellschaft, sondern in ganz Europa zu einem grundsätzlichen kulturellen Umbruch führen soll.
Author, co-author: Wiegmann, Eva
Abstract: In der schweizerischen Variante der konservativen Kulturkritik spielt der Alpen-Topos eine wesentliche Rolle, da sich in ihm diverse Antithesen zur technischen Moderne in einem Bild verdichten lassen. Dabei fungiert das Motiv der alpinen Gegenwelt in literarischen Werken mit eher kulturpessimistischer Tendenz – etwa in den Schriften Meinrad Inglins aus den 1920er Jahren – vor allem als Zufluchtsort für das unter der Modernisierungslast leidende Individuum. In den offensiveren, auf Erneuerung angelegten Konzeptionen hingegen – z.B. in Leonhard Ragaz "Die neue Schweiz" – stellen die Alpen, bzw. die mit diesem kulturkritischen Topos identifizierte Schweiz den Ausgangpunkt für eine geistige Reformation dar, die nicht nur in der schweizerischen Gesellschaft, sondern in ganz Europa zu einem grundsätzlichen kulturellen Umbruch führen soll.